„Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen“ - Kritik an Jenseitsvorstellungen
Dritter Teil der Vortragstrilogie “Jenseitsvorstellungen” / mit Aussprache:
„Ein unbekanntes Jenseits ist eine lächerliche Schimäre:
das Jenseits ist nichts weiter als die Wirklichkeit einer bekannten Idee, die Befriedigung eines bewussten Verlangens, die Erfüllung eines Wunsches: es ist nur die Beseitigung der Schranken, die hier der Wirklichkeit der Idee im Wege stehen“, so schrieb der religionsskeptische Philosoph Ludwig Feuerbach 1840 in seinem Hauptwerk Das Wesen des Christentums, in dem auch sozialkritische Töne angeschlagen werden. Heute scheint das Nachdenken über das Jenseits von den hochgespannten Erwartungen an medizinische und gentechnische Erfolge und von der Hoffnung auf ein – unendlich? – verlängertes irdisches Leben eher verdrängt zu werden, und Jenseitsvorstellungen werden, wie Heinrich Heine schon andeutete, als eskapistische
Halluzinationen oder versöhnliche Visionen gedeutet. Andererseits künden die Berichte über sogenannte Nahtod-Erfahrungen von der Möglichkeit, daß es ‚da drüben‘ doch etwas geben könnte. Es ist nicht zuletzt die Literatur, die Dichtung, die Seelenorte zu beschreiben vermag. Gerade die literarischen Zeugnisse – und auch die sogenannten Heiligen Schriften können als solche gelesen werden – zeugen von der Fähigkeit des Menschen, über sich selbst hinauszudenken, das Unvorstellbare vorzustellen, es bildhaft zu schildern. Der Wunsch, auch das größte Geheimnis zu ergründen, verweist letztendlich auf uns selbst zurück, was der Schriftsteller Otto Julius Bierbaum um 1900 in Verse gefasst hat: „Flieg und steige in die Ferne! / Steig und fliege und verlerne, / Daß ein Dort ist und ein Hier. / Steigend lernst du es begreifen: / Alles Indiehöheschweifen / Bringt am Ende dich zu dir.“
(Quelle: Presse-Information der Projektgruppe DAsein im Homberger Kulturring zur Veranstaltung im „Kunst+Kultur GLASHAUS“)
Vita
Hans-Joachim Simm, Dr. phil., geboren 1946 in Braunschweig, war bis Ende 2009 Leiter des Insel Verlags, des Verlags der Weltreligionen und der Buchreihe edition unseld. Daneben nahm er Lehraufträge an den Universitäten München, Mainz und Frankfurt am Main wahr. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Beziehung zwischen Literatur und Religion, zur literarischen Klassik und zur deutschen Lyrik. Er lebt in Nordhessen.
Ort: | Kunst+Kultur GLASHAUS, Welferoder Straße 23, 34576 Homberg (Efze) |
Kosten: | Eintritt frei - Spende erbeten |
Informationen: Bernd Foerster für die Projektgruppe „DAsein“ im Homberger Kulturring e.V. Telefon 05681 3633, info@da-sein.online, www.da-sein.online |
„So große Freude sah ich niederregnen“ – Jenseitsvorstellungen in den monotheistischen Welt-Religionen
Jenseitsvorstellungen in Judentum, Christentum und Islam
Die Sterblichkeit des Menschen, so nahm man im frühen Judentum an, sei die Folge der Ursünde, des Vergehens Adams, Gott gleichzuwerden. Aus Staub geboren, geht der Mensch zum Staub zurück, daher gilt ein langes Leben als hohes Gut, ebenso das Weiterleben in den Nachkommen, der Tod dagegen als Erniedrigung. Vor der babylonischen Gefangenschaft gab es nur wenige Hinweise auf die Auferstehung der Toten. Deren Wohnstätte galt als abschreckende Schattenwelt, und jede Verbindung zu Gott und den Lebenden war unterbunden. Doch er hätte gleichwohl die Macht, den Menschen dem Grab zu entreißen.
In der nachexilischen Zeit setzt sich der Gedanke eines Jenseitsreiches und auch der Auferstehung mehr und mehr durch. Einige Psalmen spielen auf dieses Wunder an. Für das Christentum ist der Himmel kein realer Ort im Universum, sondern ein geistiger Zustand vollkommener Glückseligkeit in der unmittelbaren Anschauung Gottes. Christus herrscht „weit über allen Himmeln“, wie Paulus an die Epheser schreibt, in ewigem Frieden. In der Stadt, die vom Himmel herniederkommt, gibt es kein Leid, keine Angst, keinen Krieg und keine Krankheiten mehr, so verspricht es die Offenbarung des Johannes. Die ganzheitliche Auffassung vom Menschen drückt sich im Glauben an ein Weiterleben der Seele und die leibliche Auferstehung aus.
Die Jenseitsvorstellung des Islam, der im 7. Jahrhundert die Weltbühne betrat, ist konkret: Nach dem Jüngsten Gericht, bis zu dem die Toten schlafen, gelangen diese – mit Ausnahme der Märtyrer, die sofort Zutritt zum Paradies erhalten – entweder in den Himmel, den Paradiesgarten, oder sie werden in die Hölle verbannt. Nur eine schmale Brücke führt von hier nach dort.
Vita
Hans-Joachim Simm, Dr. phil., geboren 1946 in Braunschweig, war bis Ende 2009 Leiter des Insel Verlags, des Verlags der Weltreligionen und der Buchreihe edition unseld. Daneben nahm er Lehraufträge an den Universitäten München, Mainz und Frankfurt am Main wahr. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Beziehung zwischen Literatur und Religion, zur literarischen Klassik und zur deutschen Lyrik. Er lebt in Nordhessen. ‚Eintritt frei - Spende erbeten‘
Ort: | Kunst+Kultur GLASHAUS in Homberg (Efze), Welferoder Straße 23 |
Kosten: | Der Eintritt frei - Spende erbeten. |
Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum
Vortrag und Diskussion zur Zukunft des stationären und ambulanten Gesundheitssystems sowie der Arzneimittelversorgung
Warum gibt es immer weniger Landärzte? Haben Apotheken im ländlichen Raum eine Überlebenschance? Droht kleinen Krankenhäusern das Aus? - Fragen der langfristigen medizinischen Versorgung im ländlichen Raum und zu den konkreten Herausforderungen im Schwalm-Eder-Kreis
Vortrag von: Thomas Müller (Berlin), Abteilungsleiter im Bundesgesundheits- ministerium - zuständig für Arzneimittelversorgung und Medizinprodukte und Diskussion mit dem Publikum und dem Wahlkreisabgeordneten Dr. Edgar Franke (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesgesundheitsminister
Moderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn
Ort: | Ort: Bürgerhaus Gudensberg, Kasseler Straße 2, 34281 Gudensberg |
Der Eintritt ist frei. Veranstalter: Evangelisches Forum Schwalm-Eder Informationen: Dierk Glitzenhirn (0176/10 39 96 76) |
„Da tat sich der Himmel auf“
„Da tat sich der Himmel auf“ – Jenseitsvorstellungen in frühen Kulturen und Religionen. Erster Teil einer Vortragstrilogie mit Aussprache: am Freitag, den 17. 5. 2024, um 19 Uhr im ‚Kunst+Kultur GLASHAUS‘ in Homberg (Efze), Welferoder Straße 23
„Das Drüben kann mich wenig kümmern. Schlagt ihr erst diese Welt in Trümmern, die andre mag danach entstehen.“ Diese zornig-resignierten Sätze straft Fausts eigenes Schicksal Lügen. Nichts interessiert den Menschen so sehr wie das Jenseits, keine Frage ist je brennender gewesen als die nach dem ‚Danach‘. Die materielle, die sichtbare Welt war den Menschen nie genug. Stets hat sie der Wunsch begleitet, zu erfahren, ob diese Realität alles sei, ob sich dahinter nicht etwas anderes, etwas Unbekanntes, aber vielleicht zu Entdeckendes verberge. Das Nachdenken über das Jenseits, über eine Anderswelt hat die Entwicklungs- und Bildungsgeschichte der menschlichen Gesellschaft beeinflusst. Aus dem Glauben an eine jenseitige Welt wurden mythologische Modelle geformt und Religionen begründet. Die Kultur- und auch die Kunstgeschichte erhielten wichtige Impulse, indem die Phantasie zu Erzählungen über das Jenseits angeregt wurde. Mit ihren Unterschieden und ihren Gemeinsamkeiten geben sie Aufschluss über die geistige Verfasstheit des Menschen.
In den frühen Kulturen war das Jenseits ortsgebunden gedacht; erst im Lauf der Zeit fand eine Abstraktion und Vergeistigung statt. So haben Naturreligionen das Jenseits, die Schwelle, den Eingang zum Jenseits, noch nahe an die wahrnehmbare Wirklichkeit gebunden, an die Gräber Verstorbener sowie an Höhlen, Bäume, Flüsse oder Berge. In den Mythologien und in den ersten Glaubenssystemen wurden differenziertere Lagebeschreibungen entwickelt, in Indien mit dem Weltenberg oder dem Weltenmeer; mit dem griechischen Olymp und dem Hades; mit der Weltesche und Walhall in der nordischen Mythologie; mit Stätten des Gerichts, der Belohnung oder Bestrafung. Dabei blieben die Übergänge zwischen Diesseits und Jenseits oft fließend, indem Orte dieser Welt auf die andere projiziert wurden. Ebenso spiegelten sich soziale Strukturen der Lebenswelt im Totenreich und in seinen Hierarchien wider.
Referent/-in: | Hans-Joachim Simm, Dr. phil., geboren 1946 in Braunschweig, war bis Ende 2009 Leiter des Insel Verlags, des Verlags der Weltreligionen und der Buchreihe edition unseld. Daneben nahm er Lehraufträge an den Universitäten München, Mainz und Frankfurt am Main wahr. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Beziehung zwischen Literatur und Religion, zur literarischen Klassik und zur deutschen Lyrik. Er lebt in Nordhessen. |
Ort: | ‚Kunst+Kultur GLASHAUS‘ in 34576 Homberg (Efze), Welferoder Straße 23 |
Kosten: | Eintritt frei - Spende erbeten |
"Eine Geisel aus Treysa"
In Treysa stellen wir uns unserer geschichtlichen Verantwortung. Wir haben in der Kommune Gäste aus Israel, deren Großvater und Urgroßvater einst in Treysa zum Opfer einer antisemitischen Gewalttat wurde. Moses (genannt „Moritz“) Moses, wohnhaft am Kirchplatz mitten in der Stadt, wurde 1935 erschlagen und zum ersten Holocaustopfer in der Stadt. Sein Sohn Ernst floh nach Palästina und gründete dort eine Familie.
Erneut ist die Familie nun von einer antisemitischen Gewalttat betroffen. Beim Terrorakt vom 7. Oktober 2023 wurde der Enkel von Moses Moses aus Treysa, Gadi Moses, als Geisel genommen, noch immer ist der Achtzigjährige in den Händen der Geiselnehmer. In einem Bündnis aus Kommune und Kirche haben wir die Angehörigen eingeladen und wollen aus ihrem Munde von ihrem Schicksal hören.
Bereits im Januar haben wir ein gut besuchtes Online-Gespräch dazu angeboten. Nun kommt der Bruder der Geisel mit seiner Familie nach Treysa! Am Dienstag, den 14. Mai, dem israelischen Unabhängigkeitstag, gibt es um 19.30 Uhr, im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Franz von Roques die Möglichkeit, mit Aaron, Rachel und Shai Moses und Udi Levy ins Gespräch gehen und zu hören, Fragen zu stellen, solidarisch zu sein. Der Abend ist als festlicher Vortragsabend mit einem Bildvortrag und Musik ausgestaltet.
Ort: | Evangelisches Gemeindehaus Franz von Roques, Töpferweg 19, 34613 Schwalmstadt |
Der Eintritt ist frei, allerdings ist die Anmeldung nötig (forum.schwalm-eder@ekkw.de)!
Hinweis: Ausgeschlossen von den Veranstaltungen sind Personen, die rechtsextremen Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen. |
"Kunst und Rassismus" mit Konrad Nachtwey
Inklusive Musikwanderung
Musik aus Hessen zum Hören und zum Mitsingen. Viele unterschiedliche Genres werden dabei bedient. Auf acht Kilometern können sich Menschen begegnen und kreative Prozesse angestoßen werden. Das kann beim Mitsingen sein, beim Essen und Trinken oder beim Erzählen während der Wanderung. Einfach mitwandern!
Morgens ab 9–14:30 Uhr in und um Homberg
Ab 9 Uhr: THE HEARTBREAKERS, Bistro 254 in Wabern-Unshausen (Oldies)
Um 10:15 Uhr: Offizielle Begrüßung durch den Schirmherrn, Regierungspräsident Mark Weinmeister, am Sportplatz Unshausen mit Drehorgelmusik der »Spielleut aus Freud«
Ab 11 Uhr: Musik in der Kirche, Homberg-Berge
Ab 11:30 Uhr: Kantorei (Ev. Kirche) / Jugendorchester, Marktplatz Homberg
Ab 12:30 Uhr: True Colors, Marktplatz Homberg
Ab 13:30 Uhr: Ladies & Gentlemen, Marktplatz Homberg
Eine Veranstaltung des Evangelischen Forums Schwalm-Eder e.V. mit dem Homberger Kulturring e.V. mit »Bebra wird bunter«, den Gemeindepflegerinnen im Schwalm-Eder-Kreis, Städten, Gemeinden und Kirchengemeinden sowie diversen Vereinen und Institutionen.
„Schwierige Zeiten – Zeit für einfache Antworten?“ - Rechtspopulisten und Rechtsradikale haben wieder Konjunktur
Rechtspopulisten und Rechtextremisten haben Konjunktur:
Schwierige Zeiten: Zeit für einfache Antworten? - Vortrag und Diskussion
Referent: Sascha Schmidt (Wiesbaden), Politikwissenschaftler, Co-Autor des Buches „Rechter Terror in Hessen“
Bundesweit haben Rechtspopulisten und Rechtextremisten Konjunktur. Allen voran die „Alternative für Deutschland“ (AfD), der in Wahlumfragen bundesweit rund 20 Prozent prognostiziert werden. In Thüringen, Sachsen und Brandenburg könnte die AfD in diesem Jahr bei den anstehenden Landtagswahlen mit über 30 % der Stimmen stärkste Kraft werden. Es droht eine Regierungsbeteiligung – in Thüringen gar ein Ministerpräsident namens Björn Höcke.
Die Wahlen vom Oktober in Bayern und Hessen haben jedoch verdeutlicht, dass sich auch in den sog. „alten Bundesländern“ zunehmend Teile der Bevölkerung von den demokratischen Parteien abwenden.
In seinem Vortrag wird der Referent Sascha Schmidt auf diese Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Landtagswahlen in Hessen eingehen. Dabei wird es auch um die Fragen gehen, wo die Grenzen zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus verlaufen.
Im Nachgang soll gemeinsam diskutiert werden, inwiefern die Demokratie aktuell gefährdet ist und wie die demokratische Zivilgesellschaft auf die aktuellen Entwicklungen reagieren kann.
Ort: Haus für Gemeinschaftspflege, 34613 Schwalmstadt
Veranstalter: AWO- Kreisverband Schwalm-Eder, AWO-Ortsverein Schwalmstadt, Evangelisches Forum Schwalm-Eder
Informationen: 0176/ 10 39 96 76 (Pfarrer Dierk Glitzenhirn)
Demonstration für Demokratie!
Am Samstag, den 23.03.24, 14.00 Uhr, am Gedenktag des Ermächtigungsgesetzes (23.03.1933) findet eine Demo statt, die die historische Abschaffung der Demokratie und ihre aktuelle Bedrohung zu Hauptthemen machen. Der Ort der kreisweiten Kundgebung für den Schwalm-Eder-Kreis ist der Homberger Marktplatz.
Die Stadt Homberg (Efze) und der Ev. Kirchenkreis Schwalm-Eder wollen zusammen mit dem Landkreis und anderen Unterstützern Zeichen setzen. Unter dem Motto „Mach´ dich strack für die Demokratie!“ wird dafür geworben.
Das konkrete Datum verbinden wir mit der Erinnerung an das Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933, bei dem der Deutsche Reichstag die Gewaltenteilung aufhob und die gesetzgebende Gewalt vollständig auf die neue Reichsregierung unter Adolf Hitler übertrug.
In rasender Geschwindigkeit schlossen sich die nächsten Schritte zur Errichtung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an. Am 31. März 1933 wurde das erste Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich verabschiedet. Die kommunale Selbstverwaltung und Landtage wurden aufgelöst und neue Regierungen eingesetzt. Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 führte zur Entlassung bzw. Zwangspensionierung jüdischer und linker Beamter und brachte missliebige Mitbürger:innen schon früh um die Grundlagen ihrer Existenz.
So beseitigte das Ermächtigungsgesetz den Rechts- und Verfassungsstaat in Deutschland und wurde zum Anfangspunkt einer Kette beispielloser staatlich sanktionierter Gewaltakte in der deutschen Geschichte.
Als Redner haben zugesagt und werden in dieser Reihenfolge sprechen:
- Bürgermeister Dr. Nico Ritz, Homberg (Efze)
- Dekanin Sabine Tümmler
- Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann
- Lisa-Marie Baumgart, Kreisschulsprecherin Schwalm-Eder
- Yasmin Kuczera, Vorsitzende der Region Süd der gewählten Evangelischen Jugendvertretung des Kirchenkreises Schwalm-Eder
Die Unterstützerliste ist auf der Forumshomepage öffentlich einsehbar.
Stolpersteinverlegung Gilserberg
Am Donnerstag, den 21. März 2024, 12.30 Uhr, findet in der Gemeinde Gilserberg die Verlegung von Stolpersteinen statt.
Sie werden gelegt für die Familie Stern am ehemaligen letzten Wohnsitz der Familie und Ort des Kaufladens des Kaufmanns Gutkind Stern, unmittelbar vor Viehmeiers Schwälmer Brotladen Café.
Der Verlauf Gedenkakt:
12.30 Uhr: Stolpersteinverlegung vor dem Schwälmer Brotladen mit Musik und Begrüßung durch Bürgermeister Rainer Barth, Wort des Künstlers Gunter Demnig (Alsfeld)
ca. 13.00 Uhr: Vortrag im Schwälmer Brotladen Café von Dr. Jochen Führer, Vorsitzender des Geschichtsvereins Gilserberg zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
14.00 Uhr: Standort der ehemaligen Synagoge am Platz der Begegnung (ebf. Bahnhofstr.: 300 Meter Richtung Gemünden): Blumenniederlegung am von der Steinmetzfamilie Hoffmann gestalteten und gespendeten Gedenkstein durch Anja Nordmann, Ortsvorsteherin, Gebet Pfarrer Norbert Graß und Musik zum Abschluss
14.15 Uhr: Ende und offene Gesprächsmöglichkeit im Café Viehmeier bis 15.00 Uhr
Folgende Stolpersteine werden verlegt:
LOUIS LIEBMANN STERN
JG. 1879
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1937 FRANKFURT / MAIN
TOT 3.11.1938
IDA STERN,
geb. Drucker
JG. 1885
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1937 FRANKFURT / MAIN
FLUCHT 1939
USA
HANS ´JOHN` STERN
JG. 1923
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1937 FRANKFURT / MAIN
Kindertransport 6.6.1939
ENGLAND
USA
Die 1898 eingeweihte Synagoge (https://www.alemannia-judaica.de/gilserberg_synagoge.htm) war seinerzeit vom Kaufmann Gutkind Stern, dem Vater von Louis Stern, erworben und hergerichtet worden. Unter dem Einsatz von namhaften Mitteln der Familie Stern wurde sie zur religiösen Heimstatt der jüdischen Gemeinde, die seit dem 17. Jahrhundert in Gilserberg nachweisbar ist und 1933 noch 37 Personen umfasste (Bernd Raubert, Struktur und Geschichte der ländlichen Synagogengemeinde Gilserberg, in: H. Bambey / A. Biskamp / B. Lindenthal (Hg.), Heimatvertriebene Nachbarn. Beiträge zur Geschichte der Juden im Kreis Ziegenhain, Band II, 723-784).
Die Familie Stern wurde 1937 zur Geschäftsaufgabe und zum Wegzug gezwungen.
Herzliche Einladung zum Gedenkakt, den die Gemeinde, der Geschichtsverein und das Evangelische Forum Schwalm-Eder gemeinsam verantworten!
(Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.)
Anmledung: | Der Eintritt ist frei. |
Gartenmesse Homberg (Efze)
„Gartenmesse“ am 16.02.2024, von 16.30 bis 19.00 Uhr, Thema: Schwerpunkt Gartengestaltung / Heckenpflege
Ort: Stadthalle Homberg (Efze), Ziegenhainer Str. 19A, 34576 Homberg (Efze)
Der Eintritt ist frei.
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Dr. Nico Ritz (Homberg) werden in Vorträgen, Infoständen und Workshops Anregungen zur eigenen Gartengestaltung angeboten.
Die Kurzvorträge finden jeweils zur vollen und halben Stunde zu den Themen Heckenschnitt und zur nachhaltigen und insektenfreundlichen Gestaltung von Privatgärten statt. Sie werden gehalten von Hans-Joachim Schade (Naturgarten e.V., Regionalgruppe Homberg) und Carola Drüsedau (Grün.Land, Densberg).
Informationsstände bieten an: Lebendiges Bienenmuseum in Kooperation mit der Berlin-Tiergartenschule, Landschaftspflegeverband, Naturgarten e.V., Stadt Homberg (Efze), Stellbergschule, Umweltausschuss des Kirchenkreises Schwalm-Eder, Klimarat Homberg sowie die Dienstleister Firma Hoffmann-Rieker und Forst- und Umweltdienst Borken. Der Erwerb von Pflanzen ist möglich bei Ständen von: Biohof Groß, Biolandbetrieb und Baumschule „Pflanzlust“ aus Wolfhagen, Anne Schönfeld, Schwälmer Kräuterfee, Natur im Garten (Lauterbach). Workshops werden angeboten vom BUND, NABU, Naturpark Knüll und Wildpark Knüll.
Veranstalter: BUND Kreisverband Schwalm-Eder, das Evangelische Forum Schwalm-Eder, der NABU Schwalm-Eder, der Naturpark Knüll und die Stadt Homberg (Efze)
Ort: | Stadthalle Homberg, Ziegenhainer Str. 19 A, 34576 Homberg (Efze) |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. |
Solidarische Landwirtschaft? Film und Diskussion
"Das Kombinat - Ein Film von Moritz Springer
Der Dokumentarfilm DAS KOMBINAT begleitet über einen Zeitraum von 9 Jahren das Kartoffelkombinat aus München auf seiner bewegenden Reise von der idealistischen Idee zur größten Solidarischen Landwirtschaft in Deutschland.
Den beiden Gründer Daniel Überall und Simon Scholl dient dabei der Anbau von Gemüse als trojanisches Pferd, um eine viel größere Idee voranzutreiben. Die beiden wollen ein ganz anderes Wirtschaftssystem, eine Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise. Sie fragen sich, wie produzieren wir Dinge, wer besitzt die Produktionsmittel und wer soll am Ende von dieser Produktion profitieren? Auf den Weg dorthin tauchen dann sowohl ganz konkrete gärtnerische als auch persönliche Probleme auf und plötzlich steht das Projekt kurz vor dem Scheitern.“ (https://www.realfictionfilme.de/das-kombinat.html)
Im Anschluss findet ein Podiumsgespräch statt mit den Gästen:
Till Döring, SOLAWI (Wabern-Zennern)
Malte Groß, Biohof Groß/Mitgliederladen (Homberg-Mühlhausen)
Christine Weingarten, Regionalbauernverband Kurhessen e.V. (Homberg/Efze)
Moderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn
Ort: | Kino "Burgtheater Treysa", Alte Postgasse 4, 34613 Schwalmstadt |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. |
DEATER - Planungstool für klimafreundliche Gruppenverpflegung
Gruppenverpflegung leicht gemacht!
Vorstellung und Einführung in die kostenfreie Online-Plattform DEATER und Vernetzungsabend für Vereine, Initiativen und Organisationen:
Egal ob Allergie, Laktoseintoleranz, vegan oder vegetarisch, mit DEATER wird die Planung von nachhaltiger, regionaler Gruppenverpflegung mit verschiedenen Ernährungsformen und Portionsgrößen zum Kinderspiel.
08. November 2023 – 18:00 – 18:30 Uhr: Beginn mit einem lockeren Ankommen, das den Grundstein für einen inspirierenden und angenehmen Abend legt.
18.30 Uhr Begrüßung, Vorstellung und Impuls Gruppenverpflegung: Einführung in das Planungstool DEATER durch Herrn Jens König.
20:30 Uhr: Ausklang als idealer Ort, um interessante Menschen zu treffen und Ideen auszutauschen
Bitte mobiles Endgerät mitbringen!
Ort: | Freiraumstation „Kochs“, Untergasse 14, 34576 Homberg (Efze) |
Kosten: | Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. |
Trauer und Körperlichkeit
Vortrag von Beate Burmester, Palliativ-Care-Fachkraft und Trauerbegleiterin (Kassel), zum Thema „Trauer und Körperlichkeit“ mit der Gelegenheit zum Gespräch.
Empfindungen und Gefühle haben eine körperliche Seite, insbesondere wenn Menschen zutiefst lebensverändernde Situationen wie den Verlust vertrauter Menschen durchleben. Die Kraft der eigenen Körperlichkeit kann in der Trauer heilsam wirken. Dabei können Meditation, Atemübungen, ein Spaziergang oder Tanz oder die Ausübung von Sport hilfreich sein.
Interessierte und Betroffene können bei Kaffee und Kuchen über die körperlichen Zusammenhänge der Trauer ins Gespräch kommen. Sie können an diesem Tag auch die Trauerbegleiter:innen der Ambulanten Hospizarbeit im Kirchenkreis Schwalm-Eder kennenlernen.
Am Sonntag, den 15.10.2023, findet anlässlich des Welthhospiztages um 10:00 Uhr ein thematischer Gottesdienst in der Stadtkirche Treysa statt mit Einführung der neu qualifizierten Hospizbegleiter*innen. Ein für alle offener Empfang im Franz-von-Roques-Haus schließt sich an. Der Gottesdienst wir von Frau Pfarrerin Imhof gemeinsam mit der Hospizgruppe Treysa gestaltet.
Ort: | Rosenhaus, Begegnungsstätte der Altenhilfe Treysa e.V., Rosengasse 3, 34613 Schwalmstadt-Treysa |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. |
Mina Yanko: „Die Gerechten unter den Völkern“ - Vortrag
„Die Gerechten unter den Völkern“
werden Menschen genannt, die während des Holocaust ihr Leben riskierten, um Juden zu retten. Pfr. Walther Disselnkötter aus Züschen und seine Frau Anna gehören zu den Gerechten, weil sie Zivilcourage zeigten und die Jüdin Ida Plüer im Züscher Pfarrhaus versteckten.
Mina Yanko ist die ehemalige stellvertretende Direktorin der Abteilung „der Gerechten unter den Völkern“ am Holocaust-Mahnmal in Jerusalem, Yad Vashem. Sie spricht über das Programm und seine Bedeutung für die Zukunft Europas.
Der Vortrag wird in Englisch gehalten und ins Deutsche übersetzt.
Ort: | Ev. Gemeindehaus Züschen, Obertor 14, 34560 Fritzlar-Züschen |
3. Externer Impuls: „Menschgemachte Wirklichkeiten – Verlust des Natürlichen..?“
In einer Zeit großer Veränderungen und zunehmender Sorgen um die Zukunft hat die Projektgruppe "DAsein" im HKR eine Vortragsveranstaltung organisiert, die Fragen aufnimmt, die für die Zukunftsperspektiven der Menschheit von zentraler Bedeutung sind. Dafür konnte der medizinische Psychologe und Dozent Prof. Dr. Wolfgang George aus Gießen gewonnen werden.
Der Referent ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und hatte zuletzt im Jahr 2022 das Buch „Fehlendes Endlichkeitsbewusstsein und die Krisen im Anthropozän“ mit 20 weiteren Autoren herausgegeben. So stellt sich die Frage nach den Voraussetzungen - etwa in der Energieversorgung aber auch der Nahrungsmittelproduktion oder der Gesundheitsversorgung - damit auch langfristig menschliches Leben, so wie wir es kennen, auf unserem Planenten überhaupt möglich ist? Was bedeutet hierbei die voranschreitende Digitalisierung, die bis hin zur künstlichen Intelligenz reicht, für den beruflichen und Lebensalltag und damit eben auch der letzten Lebensphase von Menschen? Befindet sich bereits die heutige Generation auf einem Pfad, welcher „natürliche“ und „authentische“ Begegnungen - sowohl mit der Natur als auch im sozialen Gegenüber - immer weniger entstehen lässt? Und welche Bedeutung könnte die Verdrängung der Endlichkeit – sowohl im Blick auf die Ressourcen unseres Planeten als auch auf unser eigenes, menschliches Leben besitzen?
Prof. Dr. George wird diese und ähnliche Fragen erörtern, bereits erkennbare Lösungsansätze kritisch und erweiternd beleuchten. Wie kann es gelingen, ein kollektives als auch individuelles Endlichkeitsbewusstsein zu entwickeln, das George als eine der Voraussetzungen ausgemacht hat, um den massiven Veränderungen des Anthropozän - wie etwa dem Klimawandel- angemessen begegnen zu können? Sichtbar wird werden, dass George hierbei den Wissenschaften eine besondere Bedeutung und Verantwortung zukommen lässt, wobei die unterschiedlichen Disziplinen weit zielgeleiteter und stärker als bisher kooperieren müssen. Deren Zusammenwirken wird als eine der Voraussetzungen erkennbar, um belastbare Strategien in Abstimmungen mit Politik und Gesellschaft bzw. Regionen in den die Menschen leben, entstehen können.
An den Vortrag von Prof. Dr. George wird sich ein Podiumsgespräch anschließen, das Fragen und Impulse der Zuhörer*innen aufnimmt – unterstützt von Dr. Dirk Pörschmann, Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel, und Mag.theol. Bernhard Böttge für die Projektgruppe „DAsein“.
Vita Prof. Dr. Wolfgang M. George Dipl.-Psych. & Krankenpfleger, Medizinisches Seminar George, TransMIT Versorgungsforschung, Honorarprofessor THM-Gießen (Ethik und Technikfolgenabschätzung). Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Versorgungsforschung und Gestaltung im Gesundheitswesen, Thanatologie, Grundlagen und Folgewirkungen des Anthropozäns.
Vita Dr. Dirk Pörschmann * 1970 in Worms am Rhein; leitet seit Januar 2018 das Museum und Zentralinstitut für Sepulkralkultur in Kassel. Zudem ist er Geschäftsführer des Trägervereins, der 1951 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. Dirk Pörschmann hat an den Universitäten Heidelberg und Bochum Kunstgeschichte, Soziologie, Geschichte und Philosophie studiert und den akademischen Grad eines Magister Artium (M. A.) erworben. Anschließend hat er an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe in Kunstwissenschaften promoviert. Von 2005 bis 2009 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel. Neben zahlreichen universitären Lehraufträgen und Veröffentlichungen zu kunst-, kultur- und medienwissenschaftlichen Themen befasst er sich seit 1999 in theoretischer wie angewandter Weise mit aktuellen Methoden der Kunst- uns Wissensvermittlung. Von 2010–2016 war er bei der im Jahr 2008 in Düsseldorf gegründeten Zero Foundation beschäftigt und im Rahmen von internationalen Projekten vor allem als Kurator, Autor und Herausgeber tätig.
Vita Bernhard Böttge *1944 in Wölfershausen in Hessen; Studium der Ev. Theologie an der PhilippsUniversität Marburg und der Philosophie und Pädagogik am Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ab 1972 Pfarrer in der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck (1978 bis 1982 in Schwabendorf, dort Vorsitzender des Arbeitskreises für Hugenotten- und Waldensergeschichte; zugleich Studienleiter des Pädagogisch-Theologischen Instituts in Marburg, ab 1994 in Schmalkalden/Thüringen). Mitautor von zahlreichen Lehrwerken für den Ev. Religionsunterricht. Arbeitsschwerpunkte: Urchristentum, Neutestamentliche Exegese und Reformbewegungen im Mittelalter, Religionspsychologie, Politik und Religion.
Ort: | 34576 Homberg (Efze), Ziegenhainer Str. 19A |
Informationen: Bernd Foerster, Projektgruppe „DAsein“, Homberg Telefon: 05681 3633, Mail: info@da-sein.online, Internet: www.da-sein.online |
„Rettet das Dorf“
Der Humangeograph Prof. Dr. Gerhard Henkel publizierte 2018 eine Streitschrift, die sich an Entscheider wie auch Lokalpolitiker und Dorfbewohner wendete. Noch immer plädiert der auf die historische und aktuelle Land- und Dorfentwicklung spezialisierte emeritierte Professor der Universität Duisburg-Essen leidenschaftlich für den ländlichen Raum und berichtet über seine Erfahrungen.
Bei aller Landlust und auch wenn mehr als die Hälfte der Deutschen auf dem Land lebt: Viele Dörfer befinden sich in einer Existenzkrise. Dörfer und Landgemeinden sind nach Gerhard Henkels Ansicht wesentlicher Bestandteil der deutschen Kultur und Gesellschaft. Sie haben einen Anspruch auf Unterstützung und auch die Betroffenen in den Dörfern können etwas unternehmen.
Ort: | Schwälmer Dorfmuseum Holzburg, Hohlweg 2a, 34637 Schrecksbach-Holzburg |
Anmledung: | Ohne Anmeldung. Der Eintritt ist frei. |
Veranstalter: Dorfmuseum Holzburg und Evangelisches Forum Schwalm-Eder |
"Brunch mit Bach"
Brunch mit Bach jeweils am Sonntag ab 11.45 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche
Fritzlar 18. Juni Passacaglia c-Moll
09. Juli Partite diverse sopra: Ach, was soll ich Sünder machen
10. September Chromatische Fantasie & Fuge
Reiner Volgmann, Orgel Jens Eckhoff, Brunch aus-teufels-kueche.de
Die Veranstaltungsreihe der Evangelischen Kirchengemeinde Fritzlar findet mit freundlicher Unterstützung des Evangelischen Forums Schwalm-Eder statt.
Der Eintritt ist frei. Eine Spende zur Deckung der Kosten wird erbeten.
Ort: | Stadtkirche Fritzlar, Gießener Str., 34560 Fritzlar |
Politischer Dämmerschoppen zum Thema: „Together for Future - Klimawandel und solidarische Zukunftsgestaltung“
Together for Future
Klimawandel und solidarische Zukunftsgestaltung
In den letzten Jahren waren wir gewissermaßen teilnehmende Beobachter:innen vielfältiger Krisengeschehen. Der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie entwickelten sich für die Mehrheit der Bürger:innen überraschend und quasi wie aus heiterem Himmel. Die Klimakrise hingegen ist lange bekannt und allerorts spürbar.
Dennoch halten die politisch Verantwortlichen an der Philosophie des stetigen materiellen Wachstums fest. Eine „leichte“ Kurskorrektur erbrachte zwar die Weltklimakonferenz 2015 in Paris, als sich die Vertragsstaaten der UN darauf einigten, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Viele Jahre bleiben uns vor diesem Hintergrund nicht mehr, um aus der für die Erderwärmung verantwortlichen fossilen Energiewirtschaft auszusteigen und politisch umzusteuern.
Auch wenn Populist:innen den Einsatz für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz diskreditieren, besteht begründete Hoffnung für ein Umdenken. Die Fridays-for-Future-Bewegung ist zu einem weltweiten Phänomen geworden. So ist Klimaschutz heute für mehr als 60 Prozent der Deutschen ein wichtiges Anliegen.
Was motiviert hunderttausende Jugendliche auf die Straße zu gehen, um sich für eine auf Nachhaltigkeit beruhende Wirtschaft und Gesellschaft einzusetzen? Welche Werte, Ziele und Vorstellungen verfolgt diese soziale Bewegung? In welcher Gesellschaft will sie leben?
In den Vorträgen erhalten wir einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der „Fridays For Future“ aus unterschiedlicher Perspektive. Der Referent Dr. Norbert Clement vertritt die Sichtweise der „Parents for Future“, während Lara Edtmüller die Perspektive der jüngeren Generation skizziert.
Die Vorträge orientieren sich u.a. an folgenden Leitfragen:
Wie haben wir die Entstehung und Entwicklung der „Fridays for Future“ wahrgenommen? Was hat mich persönlich für ein Engagement motiviert? Was können wir konkret tun, um einen Beitrag zur Umkehr zu leisten? Welche Ideen und Konzepte für ein nachhaltigeres Leben sind aus meiner Sicht möglich?
Referent/-in: | Dr. Norbert Clement (Parents for Future, Marburg)
&
Lara Edtmüller (Fridays for Future, Studentin und Mitorganisatorin der FFF-Demos, Leipzig)
Live-Musik mit UNITED SPIRITS |
Ort: | Seminargebäude 2 Raum 6 Akademie für soziale Berufe, Elisabeth-Seitz-Str. 12, 34613 Schwalmstadt-Treysa |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. |
Veranstalter: AG Politische Bildung der Akademie für soziale Berufe in Kooperation mit der Diakonischen Gemeinschaft Hephata und dem Evangelischen Forum Schwalm-Eder |
„Leih mir deine Flügel“ – Kunstausstellung zum Thema „ENGEL“ mit Nachbetrachtung zum Dialogkonzert „BITTLINGER/GRÜN“
Vernissage am Donnerstag, den 18.5. 2023, um 15 Uhr im ‚Kunst+Kultur GLASHAUS‘ in Homberg (Efze), Welferoder Straße 23.
Was liegt näher, wenn die beiden Freunde Clemens Bittlinger und Anselm Grün ein Konzert in der Homberger Stadthalle geben, als bei dem Thema „Engel“
sofort an eine Kunstausstellung denken.
Als Fortführung des Konzertabends am 11.05., haben sich Künstler*innen der Projektgruppe „DAsein“ bereit erklärt, einige Werke für eine Ausstellung
im Kunst+Kultur GLASHAUS zur Verfügung zu stellen.
Gezeigt werden faszinierenden Bilder zur Engelsthematik der Homberger Künstler*innen Any de Grab, André Grabczynski, Dietlind Henss, sowie Iris Kramer aus Marburg. Sie vermitteln ungewohnte Perspektiven und erschließen weite Erfahrungs-Horizonte.
Gekoppelt an die Vernissage, sowie auch für die Finissage, ist jeweils eine Nachbetrachtung mit Aussprache, die von Bernhard Böttge moderiert werden wird.
Die autorisierten Nachbereitungen zum Thema des Dialogkonzertes haben, in Absprache der Projektgruppe „DAsein“ mit Clemens Bittlinger und Anselm Grün,
das Ziel, die Impulse und Erfahrungen aus der Stadthallen-Veranstaltung aufzunehmen und weiterzuführen.
Dabei bietet sich im gemeinsamen Gespräch Gelegenheit, neben Rückmeldungen zum Dialogkonzert selbst auch eigene Vorstellungen und persönliche Zugänge zum Thema "Engel" anzusprechen.
Zugleich werden zusätzliche Informationen zur umfangreichen Kultur- und Religionsgeschichte der Engelsthematik angeboten. Beides möchte zu einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit einer Thematik beitragen, die auch heute viele Menschen bewegt.
Die faszinierenden Bilder der Künstlerinnen und Künstler zur Engelsthematik,
die zeitgleich im GLASHAUS zu sehen sind, vermitteln darüber hinaus ungewohnte Perspektiven und erschließen weite Erfahrungs-Horizonte.
Beide Veranstaltungen regen dazu an, sich dem "Geheimnis der Engel" auf vielfältigen Wegen anzunähern. Alle Interessierten, auch die, die an der Hauptveranstaltung Bittlinger/Grün nicht teilgenommen haben, sind dazu herzlich eingeladen.
Moderation: Mag.theol. Bernhard Böttge, Pfarrer und Studienleiter i.R., Rabenau.
Foto zur Veranstaltung ist angefügt.
Ebenso der Flyer zur Fortführungsveranstaltung „Leih mir deine Flügel“.
Homberg, 2.5.2023
Bernd Foerster
für die Projektgruppe DAsein im Homberger Kulturring e.V.,
Telefon 05681 3633, info@da-sein.online, www.da-sein.online
Einwanderungsregion Schwalm-Eder
Festakt am 8.5.2023 in der Reformationskirche St. Marien in Homberg
- Ab 15.30 Uhr: Ankommen -
16.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung durch den Kirchenkreis
16.05 Uhr Fachliches Intro: Silvia Scheffer (Flüchtlingsberatung Diakonisches Werk)
Vorstellung der Referentin und Mitwirkenden: Dierk Glitzenhirn (Ev. Forum)
16.15 Uhr Vortrag Dr. Danielle Kasparick, Leiterin der Forschungs- und Transferstelle Migrationspolitik an der Universität Hildesheim (Hildesheim): „Arbeit ist das halbe Leben?! Die Bedeutung der Arbeit für migrantische Integration“
16.45 Uhr Gelegenheit zur Nachfrage, Moderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn
17.00 Uhr Podium: Erfahrungen aus der Praxis - Moderation: Dierk Glitzenhirn
Merim Yemam (Homberg), Sprecherin der Afrikan. Frauengruppe Homberg
Rafet Kurnaz (Schwalmstadt), Unternehmer
Prof. Dr. Heinz-Walter Große (Gudensberg), ehem. Vorstandsvors. B.Braun Melsungen AG
Uwe Rauch (Homberg), Geschäftsführer Job-Center Schwalm-Eder
- 17.40 Uhr: Pause (Imbiss mit Fingerfood): persönliche Gespräche -
18.00 Uhr Impuls: Silvia Scheffer – André Teumer-Weißenborn (Landkreis Schwalm-Eder) über institutionelle und persönliche Phantasie „Was leisten wir? Was fehlt?“
18.05 Uhr Murmelgruppen der Gäste: „Was braucht es jetzt konkret?“ (Erstellung von Postern)
18.20 Uhr Ausstellung der Poster und gegenseitiges offenes Kommentieren
18.30 Uhr Schlusspodium (Teilnehmende: siehe oben)
18.50 Uhr Abschluss: Diakoniepfarrerin Petra Schwermann „Flüchtlingsarbeit in Schwalm-Eder - aus Perspektive des Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Schwalm-Eder“
- 19.00 Uhr: Ende -
Veranstalter: Diakonisches Werk im Kirchenkreis Schwalm-Eder und Evangelisches Forum Schwalm-Eder
Ort: | Stadtkirche Homberg St. Marien, 34576 Homberg (Efze) |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. |
Anmledung: | Teilnahme ohne Anmeldung ist möglich. |
Cittaslow - das internationale Netzwerk lebenswerter Städte
Donnerstag, 30.03.2023 19:30 Uhr | Reflektiert: Salongespräch zum Thema „Zeitkultur“ Im „KOCHs“; Untergasse 14 Gast: Dr. Jürgen P. Rinderspacher, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler (Hannover) Publikationen Jürgen P. Rinderspacher: Zeiten der Pandemie. Wie Corona unseren Umgang mit der Zeit verändert (2022); „Beeilt Euch!“ Zeitprobleme im sozial-ökologischen Transformationsprozess (2020); Mehr Zeitwohlstand! Für den besseren Umgang mit einem knappen Gut (2017). Moderation: Ricarda Heymann, Referentin für Bildungsarbeit mit älteren Menschen und Religiöse Bildung, Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche von Hessen-Nassau (EKHN) |
21:00 Uhr | Musik zum Tagesausklang Im „KOCHs“; Untergasse 14 Gespräche an der Pop-Up-Bar, dazu Live-Musik |
Freitag, den 31.03.2023:
Cittaslow-Werkstatttag im „KOCHs“: Abgehetzt, gejagt und erschöpft? Nun mach mal langsam
10:00 Uhr
| Diskutativ: Von Menschen und Orten Wie entstehen „Soziale Orte“, die gesellschaftliche Transformation tragen können? Wie kann eine Cittàslow-Kommune unterschiedliche soziale Orte und Aktivitäten entwickeln helfen? Welche Rollen spielen dabei Bildung und die Begleitung der Akteure? Es diskutieren:
Moderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn, Homberg (Efze) |
12.00 Uhr | Mittagssnack |
13:00 Uhr - 15.00 Uhr | Ermutigend: Cittaslow – ein Impuls für kirchliche Bildungsarbeit und ihre Partner? Austausch über Bildungsarbeit mit älteren Menschen im kirchlichen Bereich, Community Education, pol. Bildung, BNE, Generationenarbeit, Regionales: Kirche als Co-Akteurin, Paradigmenwechsel zur „Geh-Kultur“, Menschen in der Zweiten Lebenshälfte als Akteure: Von der „Risikogruppe“ zur Avantgarde
Diskussion mit Impulsgebern: aus der Cittaslow-Jahrestagung: Manfred Dörr (Bürgermeister Stadt Deidesheim) aus der Bildungsarbeit des Landkreises: Franz Drescher, Leitung Volkshochschule Schwalm-Eder, Homberg (Efze) aus der kirchlichen Bildungsarbeit: Mitglieder der Arbeitsgruppe „Bildung im Alter“ der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (DEAE) Moderation: Dr. Cornelius Sturm, Comenius-Institut (Münster) |
Ort: | 34576 Homberg (Efze), Im „KOCHs“; Untergasse 14 |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltungen sind frei zugänglich - für die Teilnahme an den Mahlzeiten sind wir für einen Hinweis dankbar an: forum.schwalm-eder@ekkw.de. Der vollständige Flyer zur Tagung wird auf Anfrage an die gleiche Adresse elektronisch zugeschickt.
Veranstalter der Begleittagung zur Jahrestagung der Cittaslow-Kommunen: Evangelisches Forum Schwalm-Eder und die Stadt Homberg (Efze) in Kooperation mit der Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirchen von Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck sowie der Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Deutschland |
Frieden schaffen – mit immer mehr Waffen. Welche Friedensethik braucht unser Land?
Friedensethische Podiumsdiskussion mit Bischöfin Dr. Beate Hofmann und Oberstleutnant Christopher Herz.
Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in der Ukraine ein. Großes Leid durch unerbittliche Kampfhandlungen und offensichtliche Kriegsverbrechen russischer Soldaten an der Zivilbevölkerung halten seitdem auch unsere Öffentlichkeit in Atem. Seit einem Jahr flüchten Menschen in großer Zahl vor dem Krieg, bis Mitte Januar 2023 waren laut Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) rund 17,9 Millionen Menschen aus der Ukraine auf der Flucht. Etwa 600 000 ukrainische Flüchtlinge leben derzeit in Deutschland und auch im Schwalm-Eder-Kreis kümmern sich Kommunen und Kirchengemeinden um ihre Versorgung. Menschen helfen und nehmen Anteil an Zerrissenheit und Not.
Die zivile Hilfe für Notleidende ist eine in der Kirche gut eingeübte Haltung, aber mit dem Überfall auf die Ukraine kam auch die Frage, was militärisch getan werden muss in den Blick. Die Sorge um die Ausbreitung der Macht eines autokratischen Systems und auch die gespenstische Drohung mit Atomwaffen stehen im Raum. Was machen die Kirchen mit dem pazifistischen Erbe der Bibel in dieser Zeit? Wie können wir die jesuanische Botschaft der Feindesliebe angesichts eines brutalen Aggressors denken und wie muss die Rolle von Waffen in heutiger Zeit bestimmt werden?
Die Veranstaltung in Kooperation mit dem Evangelischen Militärpfarramt in Fritzlar umfasst auch die Möglichkeit, aus dem Publikum heraus mitzudiskutieren.
Referent/-in: | Bischöfin Dr. Beate Hofmann und Oberstleutnant Christopher Herz |
Ort: | OASE Fritzlar - Haus an der Eder, Waberner Straße 7, 34560 Fritzlar |
Kosten: | Die Veranstaltung ist kostenfrei. |
Anmledung: | Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich. |
„Armut in der Krise“ - Podium und Diskussion mit dem Publikum
Wie stellt sich Armut im Landkreis Schwalm-Eder im Moment dar, angesichts der Veränderungen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg? Was können wir vor Ort bzw. regional tun, um Armutsfolgen zu lindern?
Die Entwicklung der Kosten des Lebensunterhalts, Probleme des Wohnungsmarktes, die Herausforderungen für das Gesundheitswesen, für mittelständische Unternehmen sowie die Auswirkungen von Migration sollen zur Sprache kommen: allgemeine Beobachtungen, die Betroffenenperspektive und Lösungsansätze aus Politik und Verwaltung.
Einführung:
Jürgen Kurz, Dipl.-Soz.päd./Soz.arb. - Projektleiter der Diakonie im Sozialkaufhaus „EinLaden am Obertor“ in Homberg (Efze)
Podium:
Jürgen Kaufmann (Vize-Landrat und Sozialdezernent des Landkreises Schwalm-Eder)
Harald Kühlborn Vorsitzender Mieterbund Nordhessen
Milena Mikosch (IHK Kassel-Marburg, Referentin Unternehmensservice im Servicezentrum Schwalm-Eder)
Uwe Rauch (Geschäftsführer Job-Center Schwalm-Eder)
Pfarrerin Petra Schwermann (Geschäftsführerin Diakonisches Werk des Kirchenkreises Schwalm-Eder)
Gesamt-Moderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn (Leitung Evangelisches Forum Schwalm-Eder)
Ort: | Möbel-EinLaden (Westheimer Str. 5, Homberg) |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. |
Informationen unter: 0176/10 39 96 76 (Dierk Glitzenhirn) und www.forum-schwalm-eder.de
Eine Veranstaltung des Evangelischen Forums Schwalm-Eder in Kooperation mit dem Diakonischen Werk des Kirchenkreises Schwalm-Eder |
„Herzliche Grüße, Kai“ - Ein Film von Bernd Thomas und Catherina Conrad
„Ich wünsche eine Seebestattung. Mein Körper soll verbrannt, meine Asche aber nicht in Deutschland, vielmehr in Spitzbergen, am besten nördlich des 80. Breitengrades von einem Schiff an der Packeisgrenze, aber unbedingt in Sichtweite eines lebendigen Eisbären verstreut werden.“
Kai war Naturfilmer, Arzt und Journalist mit Kriegserfahrung. An Bord eines kleinen Expeditionsbootes brechen nach seinem Tod sechs enge Freundinnen und Freunde, sein Bruder, dessen Sohn, sein Expeditionsleiter und sein ehemaliger Skipper auf, um seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Aber es ist alles andere als sicher, ob das überhaupt gelingt. Auf der Fahrt in den eisigen, menschenleeren Norden setzt sich dabei jeder mit seiner manchmal nicht ganz einfachen Beziehung zu Kai auseinander, wird konfrontiert mit eigenen Ängsten und Erfahrungen zu Krankheit, Verlust, Leben und Tod. Für alle eine intensive Erfahrung, die auch Unentdecktes zutage bringt.
Ort: | Kino „Burgtheater Treysa, Alte Postgasse 4, 34613 Schwalmstadt-Treysa |
Kosten: | Der Eintritt ist frei (Spende für die Hospizgruppe Treysa erbeten). |
Veranstalter: Eine Kooperation der Hospizgruppe Treysa mit dem Evangelischen Forum Schwalm-Eder und dem Kino „Burgtheater Treysa“ |
Gesichter der Armut
Im Mittelpunkt des Abends steht ein Vortrag von Dr. Melanie Hartmann (Frankfurt am Main), Referentin für Armutspolitik bei der Diakonie Hessen. Sie wird in ihrer Analyse die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der aktuellen Inflation und der Energiepreisexplosion beschreiben und auch Handlungsoptionen benennen.
Außerdem nehmen als Expert*innen teil: Dipl.-Soz.päd./Soz.arb.Jürgen Kurz (Homberg/Efze), Teilhabe-Arbeit des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Schwalm-Eder - Dipl.-Soz.päd./Soz.arb.René Pilack, (Kassel), Schulden und Insolvenzberater im Diakonischen Werk Region Kassel – Dipl. Ing. Milena Mikosch MBA (Homberg/Efze), IHK Kassel-Marburg, Servicecenter Schwalm-Eder. Gesamtmoderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn (Homberg/ Efze), Evangelisches Forum Schwalm-Eder.
Die Veranstaltung wird sich mit der gesellschaftlichen Notlage befassen, die schon seit einiger Zeit vor aller Augen heranreift: einer massiven Ausweitung bedrängter Lebensverhältnisse in Deutschland. Die Zahl der Tafelkund:innen steigt rapide, die überschuldeten Haushalte nehmen zu, Unternehmen geraten unter Druck. Unter dem Eindruck von Corona-Folgen und Krieg werden unter zunehmendem Handlungsdruck in der Politik „Entlastungspakete“ geschnürt. Die Veranstaltung fragt, was diejenigen benötigen, die in unserer Gesellschaft von Armut betroffen sind. Außerdem wird bilanziert: Reichen die Bemühungen aus, einer inflationsbedingten Preisspirale, den Energiekosten-steigerungen und einer stetigen Verknappung und Verteuerung von Wohnraum etwas Wirkungsvolles entgegenzusetzen?
Ort: | ONLINE |
Kosten: | Die Teilnahme ist kostenfrei. |
Anmledung: | |
Veranstalter: Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Diakonie Hessen, Hephata Diakonie und Evangelisches Forum Schwalm-Eder Informationen und Kontakt Pfarrer Dierk Glitzenhirn: 0176/10 39 96 76 |
Exkursion „Wald und Naturschutz“ in den Naturpark Hainich
Haben Sie schon einmal im Wald gestanden und dort eine tiefe Ruhe empfunden? Menschen haben das Gefühl, zu sich selbst zu kommen oder auch Gott näher zu sein als in der Kirche, wenn sie von Bäumen umgeben sind oder im Wald durchatmen können. Der Wald ist ein mystischer Ort für Gefühle, davon erzählt auch die Literatur. Zugleich ist der Wald zumeist auch eine Nutzfläche, die ökonomisch bewirtschaftet wird und Gegenstand forstlicher und technischer Lösungen ist. Im Zuge des Klimawandels wird die Rolle des Waldes bei der Speicherung von CO2 in der Biomasse betont wie auch seine Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt. Inwiefern Holz eine ökologische Form der Heizenergie bereitstellt, wird allerdings zunehmend infrage gestellt.
Die Exkursion soll die Gelegenheit zur sachkundigen Information bieten und den gesellschaftlichen Umgang mit dem Wald und politische Dimensionen bedenken, aber auch Raum für persönliche und emotionale Botschaften lassen. Nach der Einstimmung auf das Thema bei der Busanreise und dem geführten Parcours im Wald, bieten wir auch ein gemeinsames Nachgespräch im Forsthaus an. Weitere Information über das Reiseziel:
www.nationalpark-hainich.de/de/ausflugsziele/baumkronenpfad.html sowie
www.nationalpark-hainich.de/de/ausflugsziele/nationalparkzentrum/wurzelhoehle.html
Leitung: Pfarrer Dierk Glitzenhirn, Evangelisches Forum Schwalm-Eder
Bildunterschrift: Philipp Funck bei einer Führung im Dannenröder Forst bei Rodungsarbeiten für die geplante Autobahn A 49 (Foto: privat)
Referent/-in: | Baumsachverständiger Philipp Funck (Diplomforstwirt, B.Sc.Biology), Schwalmstadt-Rommershausen |
Ort: | Abreise: Ziegenhain, Alleeplatz, 8.00 Uhr - zweiter Halt: Busbahnhof Homberg (Efze) 8.30 Uhr - Rückkehr in Ziegenhain: gegen 18.00 Uhr (vorher Ausstiegsmöglichkeit in Homberg) |
Kosten: | Unkostenbeitrag: 25,00 € Leistungen: Anreise mit einem Reisebus, Eintritt, Kaffee/Tee und Kuchen im Forsthaus Thiemsburg – Vor Ort besteht außerdem die Möglichkeit zum Mittagessen (für 15,00 € zzgl. Getränke: Buchung bei Fahrtantritt nötig).
|
Anmledung: | bis 20.10.2022: forum.schwalm-eder@ekkw.de |
Prof. Dr. Olaf-Axel Burow em.: "Bildung 2030"
Vortrag und Diskussion in der Christophorusschule Oberurff/Bad Zwesten
Olaf-Axel Burow (Kassel) ist ein Experte für Schulentwicklung, er lehrte an der Universität Kassel und forscht seit über 40 Jahren zu Fragen der Zukunftsgestaltung. Burow verortet sich selbst in der Positiven Pädagogik und Positiven Psychologie, er bietet Zukunftswerkstätten und Workshops zu Fragen der partizipativen Zukunftsgestaltung an (Weitere Informationen unter: If-Future-Design.de).
Der Vortrag mit der Möglichkeit zur Nachfrage bildet das Kernstück der Veranstaltung. Methodisch angeleitete Gesprächsgruppen spitzen die Thematiken zu und helfen, die Gedanken auf die eigenen Arbeits- und Lebensbereiche zu beziehen. Moderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn (Evangelisches Forum Schwalm-Eder).
Die Christophorusschule Oberurff (Bad Zwesten) ist eine von zwei "Pilotschulen für Schulentwicklung" des freien Trägers CJD (Christliches Jugenddorf). Sie hat sich zum Ziel gesetzt, im kommenden Jahr mit einem Konzept selbstorganisierten Lernens zu beginnen, bei dem Schülerinnen und Schüler in höherem Maße Verantwortung für das Unterrichtsgeschehen übernehmen als gemeinhin üblich. Die Schule versucht in der Gestaltung des Lernkonzepts an die Alemannenschule in Wutöschingen anzuschließen (Zweiter Platz beim Deutschen Schulpreis 2019).
Themen einer zukünftigen Veränderung von Schule werden gebündelt vorgestellt. Eltern und Kollegien sollen angesprochen und informiert werden, um das schulische Netzwerk in der Region mit einzubeziehen.
Ort: | CJD Jugenddorf Oberurff-Christophorusschule, Bergfreiheiter Str. 19, 34596 Bad Zwesten |
Verantwortlich: | Informationen (ab 12.09.): 0176/10 39 96 76 oder forum.schwalm-eder@ekkw.de |
Kosten: | Der Eintritt ist frei. |
Veranstalter: Evangelisches Forum Schwalm-Eder und CJD Jugenddorf Oberurff-Christophorusschule
|
Moderne Sklaverei beenden - Vortrag von Pfarrer Peter Kossen (Bistum Münster) mit Diskussion
Arbeitnehmer-Freizügigkeit ist eine der großen Errungenschaften der Europäischen Union. Unter dem Radar der Rechtsstaatlichkeit hat sich aber in unserm Land seit 30 Jahren in der Fleischindustrie und weiteren Branchen eine Schattenwelt entwickelt, in der eine Geisterarmee von Arbeitsmigrant*innen in Formen von moderner Sklaverei ausgebeutet und abgezockt wird. Pfarrer Peter Kossen fordert dazu heraus hinzuschauen und zu handeln. Denn, davon ist er überzeugt, es geht anders und besser.
Ort: | Hephata-Akademie, Elisabeth-Seitz-Straße 12, 34613 Schwalmstadt, Dietrich-Bonhoeffer-Raum im Seminargebäude |
Der Vortrag in der Hephata-Akademie wird online übertragen und ist verbunden mit einer anschließenden Diskussion. Auf Anfrage wird der Link zugesandt unter: forum.schwalm-eder@ekkw.de Veranstalter: Evangelisches Forum Schwalm-Eder und Evangelisches Forum Kassel in Kooperation mit der AWO Schwalmstadt, der Gemeinwesenarbeit in Schwalmstadt, der Katholischen Kirchengemeinde in Treysa und der Hephata-Akademie |
"Heimatstimmen"
ONLINE-Lesungen: 3x Sonntag, jeweils 16.00 Uhr (30.01. / 06.02. / 13.02.) - aus dem "Blauen Saal" im Museum Holzburg als Stream:
Ein Literaturprojekt des Heimatmuseums in Holzburg wird vorgestellt.
https://www.dorfmuseum-holzburg.de/2021/03/17/heimatstimmen-die-zweite/
In dem Buch „Heimatstimmen“ erzählen 60 Autorinnen und Autoren Geschichten und Lebensgeschichten von Heimat und Fremderfahrungen. Die Herausgeber versuchten gar nicht erst, den facettenreichen Begriff Heimat zu definieren. Sie haben den Erzählerinnen und Erzählern keine Vorgaben gemacht und ermöglichten es ihnen so, ihre eigene Sicht auf Heimat zu formulieren. Geschrieben haben Politiker, Kirchenvertreter, Heimatforscher, Umweltschützer und Kulturschaffende, aber auch ganz „normale“ Menschen aus der Region.
Wichtig war den Herausgebern auch der Blick jener Menschen, die aus der Fremde hierher gekommen sind. Migrant*innen, die wegen Krieg und Armut oder aus anderen Gründen bei uns Schutz gesucht und hier eine neue Heimat gefunden haben.
Mittlerweile ist die zweite, vollständig spendenfinanzierte Ausgabe erschienen.
Ort: | www.streaming-evforum.de |
Anmledung: | keine notwendig - einfach anklicken!
|
Erreichbar unter: oder 30.01.: https://youtu.be/Iviawn6R2w0 Margitta Braun, Johannes Biskamp und Michael Gsänger
06.02: https://youtu.be/lAaTW53Vb60 Dierk Glitzenhirn, Christian Wachter, Erika Schneider und Gabriele Kehl
13.02.: https://youtu.be/2XlnwoB9wfY Michaela Spellerberg, Berndt Schulz, Jürgen Kaufmann und Rainer Barth (der seinen Beitrag auch mit Gitarre begleitet)
|
„Grenzwertig. Demokratie und Solidarität in Zeiten von Corona“
„Die Corona-Pandemie hat die Grenzen von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgezeigt“, sagt der Soziologe Prof. Dr. Stephan Lessenich, seit Sommer neuer Professor an der Goethe-Universität in Frankfurt und Direktor des renommierten Instituts für Sozialforschung IfS. Der Vortrag mit anschließendem Gespräch beginnt am Donnerstag, 18. November, um 20 Uhr im Hephata-Kirchsaal.
Der Autor zahlreicher Bücher („Nach uns die Sintflut“, „Grenzen der Demokratie“) tritt als neuer Direktor in die Fußstapfen bekannter kritischer Soziologen wie Horkheimer und Adorno. Lessenich, von 2013 bis 2017 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, gilt als Wissenschaftler, der nicht nur lehrt, sondern sich auch in die politische Debatte einmischt. Ziel müsse es sein, so Lessenich, „Demokratie zu demokratisieren“ durch mehr Mitsprache der Bürger*innen in politischen Entscheidungsprozessen.
„Grenzwertig. Demokratie und Solidarität in Zeiten von Corona“ heißt auch der Titel seines Vortrags, den Lessenich, der von 1983 bis 1989 in Marburg Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte studierte, am Donnerstag, 18. November, im Saal der Hephata-Kirche hält.
Es lädt ein: die „Arbeitsgemeinschaft Toleranz“, bestehend aus Hephata Diakonie, Diakonischer Gemeinschaft Hephata, Hephata-Akademie für soziale Berufe, Hephata Allgemeinem Studierenden-Ausschuss (HAStA) und dem Evangelischen Forum Schwalm-Eder.
Ort: | Hephata-Kirchsaal, Richard-Altschul-Weg 2, 34613 Schwalmstadt |
Kosten: | Der Eintritt ist frei, eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Für die Veranstaltung gilt die 2G-Regel: Nur Geimpfte und Genesene haben Zutritt. Wer live vor Ort dabei sein möchte, kann sich unter www.hephata.de/toleranz anmelden. Auf der gleichen Seite bieten wir auch einen Livestream des Vortrags an.
|
Anmledung: | Anmeldungen online unter https://my.calenso.com/events/details/hephatadiakonie/5749. |
Die Stadt der Roma
Mit dem Film „Die Stadt der Roma“ von Frédéric Castaignède gibt Plamen Dimitrov, Ansprechpartner der Gemeinwesenarbeit in Schwalmstadt, Einblicke in Lebenswelt der bulgarischen Familien und steht im Anschluss zum gemeinsamen Austausch bereit. Ebenfalls sind Vertreter der bulgarischen Community vor Ort.
Die Gemeinwesenarbeit Schwalmstadt und die mobile Beratung „RoSi-Projekt“ laden alle Interessierten herzlich ein, Einblick in das Leben von bulgarischen Familien in ihrer Heimat zu nehmen. Was bewegt die Familien, sich auf den Weg nach Deutschland zu machen, welche Schwierigkeiten finden Sie vor und wie ist es, wenn zwei Kulturen aufeinandertreffen?
Zum Film:
Die Stadt der Roma
Dokumentarfilm
Frankreich, 2009 / 99 min.
Regie: Frédéric Castaignède
16:9 (Breitbildformat)
Zu sehen auf ARTE am:
Samstag, 23. Mai 2009 um 23.05 Uhr
(Wiederholung: 9. Juni 2009 um 03:00 Uhr).
Auf der Website von ARTE heißt es dazu:
Unter Bezugnahme auf die Geschichte des Ghettos von Nadejda wirft der Dokumentarfilm fernab von Folklore oder Mitleid einen neuen, politisch engagierten Blick auf die Volksgruppe der Roma und Sinti. Ungeschminkt zeigt er die aufbegehrende Gesellschaft der Sinti und Roma. In der Industriestadt Sliven im Südosten Bulgariens, am Fuße des Balkangebirges, liegt eines der größten Ghettos für Sinti und Roma in Europa – und eines der schlimmsten: 20.000 Menschen leben hier auf engstem Raum in schwierigsten hygienischen Verhältnissen. Das knapp zwölf Hektar große Gelände ist von einer mit verrostetem Stacheldraht gekrönten Mauer umschlossen, die das Ghetto von der Stadt trennt. Diese liegt auf der anderen Seite der Bahnschienen. Diese drei Meter hohe und mit rassistischen Sprüchen übersäte Mauer kann niemanden unberührt lassen.
Unweigerlich drängt sich die Frage auf: Wie ist das heutzutage und mitten in Europa möglich? Die Geschichte von Nadejda ist symbolisch für die ethnische Ausgrenzung der überwältigenden Mehrheit der Sinti und Roma in Europa. Angel Tichaliev und die anderen Aktivisten einer lokalen NGO für junge Sinti und Roma, setzen sich im Ghetto von Nadejda gegen die Rassentrennung in der Schule und die skandalöse Diskriminierung ein. Zwischenzeitlich werden in der von Stefka Nikolova betriebenen Suppenküche, der eigentlichen Agora des Ghettos, heftige Debatten über die Kampagne zu den Gemeindewahlen geführt. In der noch jungen Demokratie haben die Sinti und Roma neuerdings das Wahlrecht und sämtliche Kandidaten buhlen um ihre Stimmen – zur Not auch mit Hilfe von Bakschisch.
„Dosta!“ – heißt „Es reicht!“ auf Rumänisch (tja, da dürften die Autoren des Pressetexts wohl Romanes gemeint haben) – und so lautet der wütende Titel einer vor kurzem europaweit gestarteten Kampagne (Website), die mit den zahllosen Klischees und Vorurteilen gegen die Sinti und Roma aufräumen will. Aus Literatur und Film kennt man das exotisch-folkloristische Bild vom „lustigen Zigeunerleben“: Die Roma als ewige Nomaden, die frei und sorglos in Wohnwagen leben und jeden Abend ums Lagerfeuer tanzen. Der Zigeuner als begnadeter Musiker, die Zigeunerin entweder als alte Wahrsagerin oder junge, feurig schöne Tänzerin. Dahinter steckt der diskriminierende Glaube, dass sich die Sinti und Roma im Grunde gar kein anderes Leben wünschen, dass sie die Jahrhunderte lange Ausgrenzung nicht kränkt. Der Dokumentarfilm will diesen Stereotypen etwas entgegensetzen, die skandalöse Diskriminierung der Sinti und Roma anprangern, deren Opfer sie bis heute sind:
„Ich wollte diese bittere Realität ohne Schönfärberei zeigen. Der Zuschauer soll in eine Geschichte eintauchen, die aus der Sichtweise der Sinti und Roma gezeigt und durch keinen Kommentar und kein Interview verfremdet wird. Meine Hoffnung ist, dass dabei ein anderes Bild über die Sinti und Roma entsteht. Dass aus Unkenntnis entstandenes Misstrauen und Unverständnis, Angst, Vorurteile und Intoleranz ausgeräumt werden. Auf Bulgarisch bedeutet Nadejda ‘Hoffnung’.“ (Frédéric Castaignède)
(Quelle und Bildrechte: http://www.roma-service.at/dromablog/?p=2063; abgerufen am: 26.10.2021)
Ort: | Kino "Burgtheater Treysa", Burggasse 6, 34613 Schwalmstadt |
Kosten: | Der Eintritt ist frei (Spende erbeten). |
Anmledung: | Im Burgtheater Treysa stehen 100 Plätze zur Verfügung, die Veranstaltung läuft unter Einhaltung der Corona-Hygiene-Maßnahmen und den 3G- Regeln (Geimpft, Genesen oder Getestet). Bitte Voranmelden bei: Plamen Dimitrov, Marktplatz 7, 34613 Schwalmstadt-Treysa Kontakt: 06691/207.184 0173/401 56 38 Sprechzeiten: Mo.:14:00 – 16:00 Uhr, Di. u. Mi. 10:00 -12:00 Uhr und nach Vereinbarung |
Kunsthalle Willingshausen: „Lebenlinien“ - Eine Ausstellung zur Rettung jüdischer Kinder aus der Region im Rahmen der „Kindertransporte“ vor 80 Jahren
Vor gut achtzig Jahren konnten jüdische Kinder im Rahmen eines einmaligen Hilfsprogramms aus Deutschland fliehen. Durch internationale Vermittlung fanden sich vornehmlich in England und den Niederlanden hilfsbereite Menschen, die die sogenannten „Kindertransportkinder“ aus Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen aufnahmen. Unter strengen Auflagen durften sie aus Deutschland ausreisen und bis zu 20 000 Kinder wurden vor dem Tod bewahrt, weil Eltern ihre Kinder nach der Pogromnacht im November 1938 alleine aus der Heimat wegschickten. Ihre Leben wurden gerettet, dennoch litten die Schulkinder, die allen Altersgruppen entstammten, sehr unter der Trennung ihrer Familien und der Schmerz der Eltern, die sie weggeschickt hatten, um ihr Leben zu retten, ist zu erahnen.
Auf Anregung des Evangelischen Forums Schwalm-Eder versammelte sich 2018 eine Projektgruppe, bestehend aus Lehrkräften der Melanchthonschule Willingshausen-Steinatal, der Steinwaldschule Neukirchen und des Schwalmgymnasiums Treysa, mit dem Ziel eine Wanderausstellung zu den „Lebenslinien“ der aus Treysa geflüchteten Kinder Doris Mathias Guttentag, Hannelore Schön und Jack Spier zu erarbeiten. In das Projekt aufgenommen wurden bestehende Arbeitsergebnisse einer Gruppe der Steinwaldschule Neukirchen, die sich mit der Geschichte des Geschwisterpaares Ernst-Meier Spier und Walter Spier aus Neukirchen bereits zuvor befasst hatte.
Seit dem Sommer 2019 ist die Wanderausstellung „Lebenslinien“ fertig gestellt. Sie wurde nach der Eröffnung in der Stadtkirche Treysa an zwölf Orten zwischen Kassel und Marburg gezeigt. Ein offenes Konzept ermöglicht die Weiterarbeit an der Ausstellung. So hat mittlerweile eine Schülergruppe der Ursulinenschule Fritzlar das Schicksal von Anne Ranasinghe Katz aus Züschen, die in hohem Alter als weltbekannte Schriftstellerin in Sri Lanka starb, recherchiert und für die Ausstellung aufbereitet.
Ort: | Kunsthalle Willingshausen, Merzhäuser Str. 1, 34628 Willingshausen |
Kosten: | Der Eintritt ist frei (Spende erbeten). |
Anmledung: | Öffnungszeiten: Di-So 10-12 und 14-17 Uhr - der Besuch der Ausstellung ist ohne Anmeldung möglich. |
EröffnungDie Ausstellung wird am Samstag, 09.10.2021, 16 Uhr durch Herrn Jürgen Junker eröffnet. Pfarrerin Katharina Betz wird die Eröffnung musikalisch begleiten.
Zu der Ausstellung findet ein Begleitprogramm statt: „Jüdisches Leben in Merzhausen“ „Die jüdischen Textilhändler und die Schwälmer Tracht“ „Das Mädchen aus dem Fass“ „Klezmer und Jiddisch“ „Der Jude mit dem Hakenkreuz“ Finissage der Ausstellung, 10.11., 11 Uhr
Weitere Informationen sehe unter: http://malerkolonie.de/index.php/begleitprogramm.html
|
„Valsche Fögel hören ORGEL“
Evangelisches Forum Schwalm-Eder: Auftakt im Herbst zu Präsenzveranstaltungen mit „Valsche Fögel hören ORGEL“
Samstag, den 11. September 2021, 18.00 Uhr, in der Stadtkirche Treysa
Freitag, den 17. September 2021, 18.00 Uhr, in der Kirche in Zimmersrode
Sonntag, den 19. September 2021, 15.00 Uhr, in der Kirche in Besse
Die Musikerinnen Juliane Baumann-Kremzow (Orgel), Constanze Betzl (Querflöte) und Christine Weghoff (Akkordeon) präsentieren zusammen mit dem Bauchredner Peter Dietrich das Kinderkonzert Valsche Fögel hören ORGEL. Der Valsche Fogel Rosa und Peter Dietrich führen durchs Programm und die Künstlerinnen beziehen singend und sprechend auf charmante Weise das Publikum ein. Integriert ins Programm sind auch die mitwirkenden Kinder, die sich in einem Workshop in der Vorwoche auf ihren Auftritt vorbeibereiten konnten. Vor dem Konzert gibt es für alle interessierten Kinder eine viertelstündige Einführung zum Mitmachen.
(Foto: privat; von links: Constanze Betzl, Peter Dietrich, Rosa, Juliane Baumann-Kremzow, Christine Weghoff)
Ob Pedal, Manual oder Pfeife: Hier werden alle Register gezogen! Der schüchterne Valsche Fogel Rosa taucht in der Kirche auf und wundert sich über die vielen seltsamen Töne, die aus den alten Gemäuern dringen. Mit diversen Querflöten, Tasten- und Pfeifeninstrumenten bringen die Musikerinnen Orgel- und Instrumentalkompositionen aus verschiedenen Jahrhunderten zum Erklingen: Berühmte Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi und Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie schwungvolle Insektenkompositionen von Andreas Willscher bestätigen, warum die Orgel als Königin der Instrumente gilt!
Ort: | Besse, Zimmersrode, Schwalmstadt-Treysa |
Kosten: | Der Eintritt ist frei – Spenden zugunsten der musikpädagogischen Arbeit mit Kindern in den gastgebenden Kirchengemeinden sind erwünscht. |